Empörendes Vorhaben: Straßen-Neubau Ostspange der B470

Veröffentlicht am Mittwoch, 05. September 2018

Am Sonntag, dem 16. Sept. 2018 findet die Demonstration gegen das Vorhaben statt. Treffpunkt: Verkehrsübungsplatz Sigritzau um 10:30 Uhr.

Von dort geht es zu Fuß mit Bannern und Transparenten zum Bahnhof Pinzberg.

Bitte auch eigene Demo-Tafeln mitbringen.

Beginn der Kundgebung um ca. 11:00 Uhr am Bahnhof Pinzberg.




Das Vorhaben des Neubaus der B470 als Ostumgehung Forchheims

  Zur Planung   Die üblen Folgen

●  6,9 km lange Trassenführung
    mitten durch das Wiesenttal.

●  4-Spuriger Ausbau vom Kersbacher Kreuz
    bis zum Bahnhof Pinzberg.

●  9 Brückenbauwerke, Anbindungen,
    Einmündungen, Querungen, Gräben,
    landwirtschaftliche Wege.

●  Beim Bahnhof Pinzberg quert die
    Fahrbahn die Bahnlinie in 7 m Höhe.

●  Zur Anfahrt von Kirchehrenbach bzw.
    Wiesenthau braucht es auch eine
    Bahnquerung in 7 m Höhe.

●  Ein hoher Straßendamm zerstört,
    zerschneidet und zerstückelt das Wiesenttal.

●  Versiegelung von etwa 400.000 qm
    wertvollsten Ackerlandes.

●  Durchschneidung eines durch EU geschützten
    hochwertigen Natura 2000 Gebietes (FFH) auf
    einer Länge von 690 m.

●  Durchschneidung eines durch EU geschützten
    hochwertigen Vogelschutzgebietes (SPA) auf
    einer Länge von 1050 m.

●  Durchschneidung des Landschaftsschutz-
    gebietes und Naturparks Fränkische
    Schweiz/VeldensteinerForst auf einer
    Länge von 1400 m.

●  Durchschneidung des Gosberger Wasser-
    schutzgebietes auf einer Länge von 1400 m.

●  Veranschlagte Baukosten 2012 ca. 40 Mio €;
    was kostet das Vorhaben wirlich?

●  Keine wesentliche Entlastung des
    Verkehrsaufkommens der Stadt Forchheim,
    da überwiegend Ziel- undQuellverkehr.


Einen Demo-Einladungs-Flyer gibt es hier zum Herunterladen.

Warum Demo am Sonntag, 16. September?

K O (Keine Ostspange) für den verkehrspolitischen Wahnsinn fordert die BIWO (Bürgerinitiative pro Wiesenttal ohne Oststange)

Wir zeigen: „Die Ostspange macht so viel kaputt!“

Noch stehen die alten hölzernen Strommasten am Bahnhof Pinzberg. Wird aber die Ostspange gebaut, verläuft die Trasse in deren Höhe. Also 7 Meter hoch über den Schienen der Agilisbahn wird eine vierspurige Straße verlaufen. Sie wird auf 6,9 km Länge unsere fränkische Heimat-Kulturlandschaft, das Untere Wiesenttal durchschneiden, sodass es nicht mehr wieder zu erkennen sein wird. Hinzu kommen weitere unwiederbringliche Flächenvernichtungen für Böschungen, Zu- und Abfahrten und insgesamt 9 Brückenbauwerke.

Das gelockerte Anbindegebot der Bayerischen Regierung ermöglicht Industrie- und Gewerbeansiedlungen links und rechts der vierspurigen Bundesfernstraße B 470 bis Ebermannstadt. Wollen wir das haben? Aus und vorbei ist es beim Bau der B 470 mit dem Futterplatz für die geschützten Störche oder dem Rastplatz für durchziehende Wandervögel. Vernichtet wird die Biodiversität von Flora und Fauna.

Wässerwiesen sind nicht mehr nutzbar. Das Wasserschutzgebiet vor den Toren Forchheims ist in Gefahr. Die Trinkwasserversorgung der Stadt Forchheim ist gefährdet bei einer Havarie mit Ölverlust.

Und, der Neubau B 470 löst kein Problem für ein besseres Verkehrskonzept zwischen Forchheim und Ebermannstadt für mehr Lebensqualität, Mobilität und garantiert auch keinen sicheren und bequemen Anfahrtsweg der Pendler zu ihren Arbeitsplätzen in der Metropolregion. Für den Bau der B 470 besteht kein Bedarf und er ist für die Gemeinden in der Fränkischen Schweiz kein Garant für eine bessere Verkehrsinfrastruktur oder Anziehungspunkt für den Tourismus.

Bayern ist Vorreiter im Flächenverbrauch mit 1,5 qm pro Sek., oder 13 Hektar pro Tag, oder 44 qkm im Jahr (eine Fläche so groß wie Forchheim Stadt).

Es gilt Söders falsche Heimatstrategie deutlich zu zeigen. Söders „Heimat 2020“ ist ein Freibrief für mehr Flächenverbrauch und zerstört, zerschneidet, zerstückelt unsere intakte fränkische Heimat- Kulturlandschaft – unser Unteres Wiesenttal. Söder fördert einen hemmungslosen Wettbewerb, der die Bemühung der Kommunen um Gewerbeansiedlungen nach sich zieht.

Beschluss der Landesversammlung Katholischer Landjugendbewegung Bayern (KLJB):
…“es ist nicht hinnehmbar, dass aus Gründen des wirtschaftlichen Gewinns in hohem Maße Flächen verbraucht werden, ohne langfristige Folgen für Mensch und Natur zu bedenken“.  

Die BIWO will mit allen demokratischen Mitteln um die Rettung des Wiesenttales vor der Heimat-Natur- und Landschaftszerstörung kämpfen und irreversible Eingriffe in die Heimatlandschaft des Unteren Wiesenttales verhindern, um das Eingangstor des Naturparks Fränkische Schweiz Veldensteiner Forst zu schützen.

Wir fordern die Worteinlösung von Minister Hermann: „Wir bauen keine Straße gegen den Willen der Bürger“. Der Neubau steht im krassen Widerspruch zu Artikel 141 der Bayer. Verfassung:
…“Es gehört zu den vorrangigen Aufgaben von Staat, Gemeinden und Körperschaften des öffentlichen Rechts, (…) kennzeichnende Orts-und Landschaftsbilder zu schonen und zu erhalten….“

Deshalb wirbt die BIWO im Wahlkampf zur Bayerischen Landtagswahl am 14. Oktober mit dem Ruf:
„Keine Stimme für Heimat- und Naturzerstörer“ und wendet sich damit gegen die bisherige Politik der CSU.

Zeigen Sie Protest! Kommen Sie bitte zur Demo der BIWO. Bringen Sie Freunde mit.

Gezeigt wird bei der Demo das Ausmaß des zu erwartenden Flächenverlustes bei Neubau der B 470. Er wird eine verheerende Auswirkung auf unsere idyllische fränkische Heimat im Wiesenttal haben, das als EU-hochwertig geschütztes Natura 2000 Gebiet im BVWP 2030 (Bundesverkehrswegeplan) eingestuft und ausgewiesen ist. Ein großer Verlust fruchtbarster landwirtschaftlicher Flächen, ein Verlust biologischer Vielfalt und natürlicher Bodenfunktionen, ein Verlust von landschaftlichem Reiz für Wanderer und Erholungssuchende.